Rückblick.

Forum graubünden Cultura 2024

Forum graubünden Cultura 2024
Das Forum graubünden Cultura 2024 stand unter dem Motto «Regionalentwicklung durch Kultur» und beleuchtete dieses Thema anhand konkreter Praxisbeispiele. Rund 55 Fachpersonen aus Kultur und Tourismus erhielten wertvolle Einblicke in Strategien, wie Kultur aktiv zur regionalen Entwicklung beitragen kann.

Bereits zum zweiten Mal seit 2023 lud der Verein graubünden Cultura am 22. November 2024 die Branche zum Austausch ein. Im Kino Apollo Chur verfolgten rund 55 Akteure aus Kultur und Tourismus die Vorträge und Podiumsdiskussionen. Sie beleuchteten, wie Kultur nachhaltige Impulse für die Entwicklung ländlicher Regionen setzen kann. Neben inspirierenden Beispielen aus Graubünden sorgte ein Blick nach Sizilien für neue Perspektiven. Vereinspräsident Stefan Forster hob in seiner Eröffnungsrede die Bedeutung solcher Veranstaltungen, wie das Forum, für den interdisziplinären Austausch und die Vernetzung hervor.

graubünden Cultura im Aufbau

Zum Einstieg präsentierte Projektleiter Kaspar Howald die Struktur und Vision des Vereins graubünden Cultura. Ziel ist es, Graubünden als führende Kulturdestination der Alpen zu etablieren.

Besonderen Anklang fanden die Ergebnisse der aktuellen graubünden Cultura Road Show, die Howald ebenfalls präsentierte. Die Resultate zeigen zwar, dass das Interesse an Kulturtourismus in den Destinationen gross ist, in der Umsetzung bleibt jedoch noch erhebliches Potenzial, das weiter ausgeschöpft werden kann.

Hier geht's zum Präsentationsteil von graubünden Cultura inklusive den aktuellen Ergebnissen der graubünden Cultura Road Show.

Inoffizielle Kulturhauptstadt

Esther Spycher, Projektleiterin von Trun Cultura, beleuchtete die kulturelle Bedeutung von Trun als inoffizielle Kulturhauptstadt Graubündens. Mit acht Kulturstätten bietet der Ort ein beeindruckendes Angebot. Der Architekt Remo Derungs von gasser, derungs Innenarchitekturen stellte einzelne dieser Stätten vor und erläuterte den Ansatz, bestehende Strukturen zu erhalten und diese mit neuen Inszenierungen zu beleben. Auch der Verein Trun Cultura verfolgt diesen Ansatz. Spycher betonte: «Uns ist wichtig, dass das Erbe im Verein mitschwingt.»

Fotografische kulturelle Archivbestände

Für ein abwechslungsreiches Intermezzo sorgte Pascal Werner von der Fotostiftung Graubünden. Mit einer Bildauswahl zeigte er, wie historische Fotobestände bewahrt und für künftige Generationen zugänglich gemacht werden. Werner verglich alte Rollfilme mit heutigen Handys und betonte, wie diese Archivbestände Menschen dazu inspirieren können, neue Geschichten zu erzählen.

Ein Blick nach Sizilien

Alessandro Cacciato vom Farm Cultural Park Favara bot in seinem Inputreferat einen spannenden Blick über die Landesgrenzen hinaus. Favara ist eine Kleinstadt in der Nähe von Agrigento, Hier gründeten Andrea Bartoli und seine Frau Florinda Saieva 2010 ein Zentrum für zeitgenössische Kunst, in demtemporäre Ausstellungen und permanente Installationen gezeigt werden. Dazu kommt ein Residenzprogramm, Buchpräsentationen und verschiedene Architekturkurse. In den vergangenen Jahren ist es Farm Cultural Park gelungen, das historische Zentrum von Favara zu revitalisieren und kunstinteressierte Tourist:innen aus aller Welt anzulocken.

Kulturtourismus im Schanfigg

Im Schanfigg wird Kulturtourismus neu gedacht. Carla Gabrì, Leiterin der Kulturfachstelle Arosa-Schanfigg und Produktmanagerin Kultur bei Arosa Tourismus, Roland Schuler von Arosa Tourismus und Angela Buxhofer, Präsidentin von Arosa Kultur, präsentierten gemeinsam Ansätze, wie Kultur und Tourismus Hand in Hand gehen können, um innovative Projekte umzusetzen.

Ihre Impulse verdeutlichten, dass Kulturtourismus in Bereichen wie Architektur, Klangwelten, Kunst oder Persönlichkeiten enormes Potenzial birgt – nicht nur um neue Gäste zu gewinnen sondern auch um das Tourismusbewusstsein vor Ort zu verstärken. Mit einem Fokus auf die Nutzung bestehender Ressourcen und einem modularen Ansatz können neue Projekte schnell und effizient realisiert werden.

Ein geschichtsträchtiger Film aus dem Archiv der Fotostiftung Graubünden, der sich mit der Fabrik in Trun befasste, bildete einen stimmungsvollen Abschluss der regionalen Kultureinblicke.

Präsentationen

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Projekte der Union Trun Cultura
Input I Esther Spycher, Remo Derungs
Trun - Wie funktioniert die inoffizielle Kulturhauptstadt Graubündens?
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Farm Cultural Park
Input II Alessandro Cacciato
Farm Cultural Park Favara
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Kulturtourismus Arosa-Schanfigg
Input III Carla Gabrì
Kontinuität und Impulse - Kulturtourismus im Schanfigg
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Vereinte Expertise zum Schluss

Den Abschluss bildete eine Podiumsdiskussion, geleitet von Stefan Forster, bei der die Teilnehmenden aus verschiedenen Perspektiven die Fragestellungen aus dem Publikum beleuchteten.

Eine Frage, die sich das Publikum mehrfach stellte: Wie werden kulturtouristische Projekte finanziert? Stück für Stück lautete die Antwort. Wenn die ersten Teile eines Projekts erstmal umgesetzt sind und sich langsam etablieren, sei es einfacher Gelder für die folgenden Teilschritte zu akquirieren. Nach dem selben Prinzip erfolgt die Umsetzung des modularen Viadukt-Museums in Langwies, bei der die einzelnen Module nach und nach realisiert werden können, sodass die finanziellen Mittel nicht alle zur selben Zeit benötigt werden.

Portrait Projektleiter Kaspar Howald

Fragen.

Kontaktperson

Bei Fragen können Sie sich gerne an Kaspar Howald, Projektleiter graubünden Cultura wenden.

cultura@graubuenden.ch